NFS (Network File System)

Hierbei handelt es sich um einen kleinen und leicht angepassten Auszug aus der HedHat Benutzer-Dokumentation.

Jedes NFS-Share, das von einem Server ermöglicht wird, kann auf verschiedene Weise gemountet werden. Das Share kann natürlich auch manuell, mit dem Befehl mount, gemountet werden (siehe hier), um das exportierte Dateisystem an einem bestimmten Mount-Punkt zu erhalten. Dazu ist es jedoch erforderlich, dass der Root bei jedem Neustart den Befehl mount eingeben muß. Eine weitere Methode ist das Modifizieren von  /etc/fstab.

/etc/fstab

Das Einfügen einer korrekt formatierten Zeile in die Datei /etc/fstab hat den gleichen Effekt, wie das manuelle Mounten des exportierten Dateisystems. Die /etc/fstab-Datei wird während des Systemstarts gelesen, und die darin enthaltenen NFS-Shares werden gemountet.

um Beispiel sieht die Zeile

/etc/fstab

zum Mounten eines NFS-Exports wie folgt aus:

<servername>.<netzname>.<lan>:/home  /home  nfs  rsize=8192,wsize=8192,hard,intr  0 0
Angabe Beschreibung
Server-Host bezieht sich auf den Hostnamen, die IP-Adresse oder den kompletten Domain-Name des Servers, der das Dateisystem exportiert.
/Pfad/zum/gemeinsam genutzten/Verzeichnis gibt dem Server an, was gemountet werden soll.
/lokaler/Mount-Punkt legt fest, wo das exportierte Verzeichnis im lokalen Dateisystem gemountet werden soll. Dieser Mount-Punkt muss vorhanden sein, bevor /etc/fstab gelesen wird oder das Mounten fehlschlägt.
nfs gibt den Typ des gemounteten Dateisystems an.
Optionen Gibt die Mount-Optionen für das Dateisystem an. Wenn zum Beispiel rw,suid angegeben wird, wird das exportierte Dateisystem im Read-Write-Modus gemountet und die Benutzer- sowie die Gruppen-ID von dem verwendeten Server eingestellt.

 

Optionen

Neben dem Mounten eines Dateisystems auf einem Remote-Host via NFS, können eine Anzahl verschiedener Optionen zum Zeitpunkt des Mountens festgelegt werden. Diese Optionen können gemeinsam mit den manuellen mount-Befehlen, /etc/fstab- Einstellungen und anderen Mount-Methoden verwendet werden.

Im Folgenden sind die bekanntesten Optionen für NFS-Mounts aufgeführt:

Angabe Beschreibung
hard oder soft Legt fest, ob das Programm, das über eine NFS-Verbindung eine Datei verwendet, anhalten und auf den Server warten soll (hard), bis dieser wieder online ist, wenn der Host, der das exportierte Dateisystem liefert, nicht zur Verfügung steht oder einen Fehler meldet (soft). Wenn Sie hard festlegen, können Sie den Prozess des Wartens auf eine NFS-Verbindung nicht unterbrechen, es sei denn, Sie haben ebenfalls die Option intr festgelegt.
timeo=Wert Kann in Kombination mit der Option ‘soft’ angegeben werden, wobei ‘Wert’ die Zeit (in Sekunden) festlegt, die vergeht, bevor ein Fehler gemeldet wird.
intr Ermöglicht, dass die NFS-Anfragen unterbrochen werden können, wenn der Server ausfällt oder nicht nicht erreicht werden kann.
nolock Wird unter Umständen für die Verbindung zu einem alten NFS-Server benötigt. Zum Sperren verwenden Sie die Option lock option.
noexec Verhindert das Ausführen von Binärdateien auf dem gemounteten Dateisystem. Diese Option ist hilfreich, wenn Ihr System ein Nicht-Linux Dateisystem über NFS mountet, welches inkompatible Binärdateien enthält.
nosuid Set-user-identifier oder set-group- identifier-Bits werden nicht wirksam.
rsize und wsize Können NFS-Kommunikationen zum Lesen (rsize) und Schreiben (wsize) beschleunigen, indem das Ausmaß des Datenblocks (in Bytes) vergrößert wird, der übertragen wird. Beim Ändern dieser Werte sollten Sie beachten, dass einige ältere Linux-Kernel und Netzwerkkarten eventuell mit einem größeren Datenblock nicht korrekt arbeiten könnten.
nfsvers=2 oder nfsvers=3 Legen fest, welche Version des NFS-Protokolls verwendet wird.

Auf der mount-man-Seite stehen noch weitere Optionen zur Verfügung, einschließlich Optionen die beim Mounten eines Nicht-NFS-Dateisystems verwendet werden.

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